Dienstag, 28. Mai 2013

Das Geheimnis von Turmus - Dunkles Geheimnis und unendliche Gefahr

Galeeren wie sie auf dem Vosk verwendet werden sind letzten Endes nicht wirklich führ Nachtfahrten ausgelegt weil es für die vielen Ruderer und die Steuerleute kaum Platz gibt wo sie schlafen können. Der spärliche Stauraum des Schiffes ist meist mit Ruderbänken und Ausrüstung und Proviant verstellt. Da zusätzlich das Risiko einer Kollision oder eine Untiefe zu groß ist, legen die aller meisten Galeeren in der Dämmerung am Ufer an. Genau so machte es auch der Kapitän und ich konnte die Galeere unbemerkt verlassen.

Treffen versprengter Schwestern am Vosk
Am nächsten Morgen machte ich ein Feuer an und ein zweites kleineres links daneben. Das hatten wir als Erkennungszeichen ausgemacht. Ich hatte ordentlich zu tun um immer genug Holz heran zu schaffen um das Feuer brennend zu halten. Doch es funktionierte, denn noch vor ein Bruch der Dunkelheit hörte ich es im Gebüsch knacken und rascheln und dann schob sich She aus dem Unterholt. Den Schleier noch vor dem Gesicht und auf dem Rücken ihre Laute. Sie hatte in Turmus die Rolle einer Musikerin gespielt.
Zusammen tauschten wir unsere Informationen aus She wusste zu berichten, dass der Diebstahl von Amiras Tasche zwar geglückt war, allerdings war sie dabei von Nara, Loo und Moira getrennt worden. Die Beute, in form einer Landkarte und einer versiegelten Schriftrolle hatte She in ihrer Laute versteckt.

Ich konnte wiederum berichten dass ich gesehen hatte wie Loo und Moira in Gefangenschaft geraten waren und konnte selbst meine Beute in Form des verschlüsselten Textes vorweisen. Der Rest unserer Geschichte ähnelte sich. Immer mehr Krieger hatten die Stadt nach uns durchsucht du irgendwann war jede auf eigene Faust über den Hafen von Turmus geflohen solange es noch möglich war.

Gemeinsam besahen wir uns unsere Beutestücke. Mit meinem verschlüsselten Papier war beim besten Willen nichts anzufangen, nicht ohne einen Schreiber der sich mit so etwas auskannte. She alerdings förderte einen Lageplan zu Tage der nach kurzer Orientierung die Stadt Turmus zeigte und auf dem mehrere Stellen markiert waren, eine Legende aber gab es nicht und so blieb die Bedeutung dieser Stellen unklar.
Hoch interessant war aber die zweite Schriftrolle die noch durch ein Siegel geschützt war. Nach einem kurzen Abwägen ob wir das Siegel einfach aufbrechen sollten siegte die Neugier und wir rollten die Schrift auseinander.

Mir gingen fast die Augen über als ich erkannte dass es sich mit Sicherheit um eine dechiffrierte Version des verschlüsselten Schriftstückes handelte. Was wir dann aber begriffen als wir das Schriftstück studierten trieb uns den Angstschweiß auf die Stirn. Dort stand geschrieben:
3. Tag der vierten Hand im Monat Hesius
im ersten Jahr der Regentschaft seiner Exzellenz, des Administrators Relius IV

Ketzerei! Ich habe mich der Ketzerei schuldig gemacht. Schon sind sie mir auf den Fersen wie Sleen, die bereits Blut gewittert haben. In höchster Eile kritzle ich diese Zeilen. Alles Spuren sind beseitigt und niemand wird mehr finden, was die Priesterkönige erzürnt und doch Turmus von der Eroberung durch Ar gerettet hat. Hundert mal hundert Jahre hielten wir stand vor den mächtigen Hunderschaften Ars.

Vielleicht wird eines Tages die Zeit reif sein für das, was mein Schaffensgeist hervorbrachte. Doch vorerst muss ich fliehen bevor die Wissenden mich holen und mich dem blauen Flammentod übereignen.

Mit diesen Worten, die das einzige verbleibende Zeugnis meines Werkes sind, übergebe ich einen goldenen Schlüssel der turmischen Erde. Nie wieder werde ich sie unter meinen Händen spüren, nie wieder werden meine Füße über sie wandeln.
Aber einst mag die Zeit reif sein. Und wenn die Zeit reif ist, dann wird der Schlüssel hier liegen und auf den warten, der bereit und willens ist, die Grenzen, die uns von denen im Sardar auferlegt wurden, zu überschreiten.

Möge ihm mehr Segen dabei zuteil werden als mir!

Heil Turmus und Licht über unserem Heimstein!

Mercurius, erster Baumeister und Magistrat zu Turmus
Langsam ergab alles einen Sinn. Mercurius, der Magistrat und geniale Baumeister, hatte einen Weg gefunden um die Stadt mächtig genug zu machen, um die Truppen Ars immer und immer wieder zurück zu schlagen.


Allerdings waren die Götter des zentralen und südlichen Gors, die Priesterkönige,  anders als die Götterwelt des Nordens eine realexistierende Macht. Jeder Goreaner weiß wo er nach ihnen suchen muss und jeder Goreaner weiß, dass sie hin und wieder in die Geschicke der Menschheit eingreifen.
Zum Beispiel erlauben sie der Kaste der Wissenschaftler auf militärischem Gebiet nur sehr begrenzte Fortschritte. Es hatte immer schon Gerüchte gegeben dass Forscher die nach neuen Machtvollen Waffen strebten plötzlich verschwunden waren oder aus heiterem Himmel von einem bläulichen Blitz getroffen und zu Tode verbannt wurden. Auch ihre Aufzeichnungen verschwanden meist spurlos oder wurden vernichtet. Ausführungsorgane der Priesterkönige, so munkelte man, war die Kaste der Wissenden.

Die geheimnisvolle Landkarte
Die einzige logische Erklärung die mir für diese Zeilen einfiel war, das Mercurius angesichts der drohenden Vernichtung seiner Stadt durch Ar, einer von den Pristerkönigen verbotenen Technologie bedient hatte und sie wahrscheinlich auch angewendet hatte. Dieses hatte Turmus zwar den Sieg im Streit mit Ar gesichert, aber auch die Wissenden aufmerksam gemacht die nun hinter Mercurius und dieser geheimnisvollen Technologie her waren um sie aus dem Gedächtnis der Menschheit wieder zu tilgen indem sie alles vernichteten was Zeugnis über dieses Geheimnis der Macht ablegen konnte.

Dies war in meinen Augen die einzig logische Möglichkeit, diese Zeilen von Mercurius zu erklären. Diese Theorie erklärte auch warum Amira so blass geworden war als ich sie anch der Belagerung gefragt hatte. Es muss für Turmus ein bitterer Sieg gewesen sein, wenn er mit verbotenen Mitteln errungen wurde und die Kunde davon barg noch immer das Potenzial dass die Pristerkönige vielleicht die ganze Stadt auslöschen würden sofern auch nur der geringste Zweifel bestand dass diese machtvolle Waffentechnologie in Turmus noch existierte.

Sie beuteten aber auch, dass wir, sofern wir das Geheimnis entdecken würden ebenfalls in Gefahr waren und dass wir diese Technologie auf keinen Fall einsetzen durften, sofern wir sie in die Hände bekamen. Denn das würde den Wissenden und den Pristerkönigen jeden erdenklichen Grund geben uns bis auf die letzte Schwester auszuradieren und niemand auf Gor zweifelte daran dass die Priesterkönige die Möglichkeiten dazu hatten.

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